wanås


kleiner baum
der du dich anders
änderst als ich
meine bitte an dich
dir ins laub gehängt
schenke im licht
mir deinen schatten
solange ein licht
mich erreicht

den treuen federn


geheimes
schmerz und seligkeit
unsagbares gesprochen geraden
weges hinein
ins verborgene
in die kissen der kindheit
wo alles
was keine statt finden konnte
stattfand

so ist es
auch in den worten
geblieben

träumen


ein schatten ist nichts
halbes ganzes
mein und dein
geschwister
abglanz eines alles
und nichts
für mich
die spiegel verhängen
um sein zu können
muß ich vergessen
was ich bin
muß vergessen
daß ich gefangen bin

lästerlich


die wäsche eingebracht
das essen vom tisch
eingegangen
aufgestiegen in den
sitzend zur linken
ein geräusch
durch eine art kehle
die mühsam röhrt
einen langen ton
davon ein stein erwacht
und dein reich - schon da

in wasser geschrieben


erwarte nun nicht mehr
land zu sehen
spreche leise
mit meinem traum
was geschieht in ihm

was habe ich
an land verloren
bin auf see geblieben
land ist nur, was das meer läßt
zu lehen

sommer war, als es begann
du see vom steg
silbriges schaukeln
lichte schlieren
in wasser geschrieben

nun bin ich weit hinaus
sehe kein land
doch da ist mein leises
gespräch mit dir
nicht mehr nur sagen

wo ich verlorenheit
fand, mein land, hier

überschreitung


durch dich hindurch kann ich dich endlich sehen.
überwach. so vieles, wonach ich nicht mehr fragen kann.
das weiße tritt heraus aus dem spiegel und präsentiert sich, zögerlich, höflich.
seine absichten. es auf nichts bestimmtes abgesehen zu haben.

das ringen um fassung. um einfassung. das ringen darum, nicht allein zu sein mit dem spiegel.
das ringen um den einfallswinkel des lichts, den effekt.

was jede partie solitaire dich hätte lehren können: daß es mißlich ist zu glauben, es wäre an dir zu verwerfen, was das spiel dir vorzulegen geruht.
zu glauben, da wäre eine wahl.
du kannst nur die karten ein wenig herumschieben, auf eigene gefahr.
löst sich etwas, so hat es nichts mit dir zu tun. du kannst dich freuen.

wolken


nicht wissen
was du bist
nicht sein
was du weißt

nur ich
in ihnen
du
in mir

weiß